Pressemitteilungen

Alina Reh läuft WM-Norm und pulverisiert Bestzeit

Es war wie in einem Drehbuch, als sei dieser 5.000-Meter-Lauf der Frauen beim Berliner Läufermeeting in Marzahn als Höhepunkt des Tages vorgesehen gewesen: Pünktlich zum Start kam die Sonne raus, der Wind ließ nach. Als die besten DLV-Langstrecklerinnen dann im Ziel waren, fing es wieder an zu regnen. In der guten Viertelstunde dazwischen legte vor allem eine Athletin ihre nächste Leistungsexplosion auf die Bahn: Alina Reh (SSV Ulm 1846).

Die 19-Jährige unterbot in 15:16,39 Minuten die Norm (15:22,00 min) für die WM in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) und steigerte ihre Bestleistung aus dem Finale der U20-WM (15:41,62 min) um gut 25 Sekunden. Beeindruckend war das auch deshalb, weil die Achte der Hallen-EM über 3.000 Meter genau diese Distanz zum Abschluss des Rennens allein bestritt. Auf den ersten zwei Kilometern hatte sie eine national prominente Tempomacherin: Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) gab mit 3:04 Minuten pro Kilometer den Takt vor.

"Vielen Dank an Konstanze. Eine solche Zeit hätte ich nicht erwartet", erklärte Alina Reh nach ihrem Coup und dem geglückten Teamwork. Nach ihrer erfolgreichen Hallensaison und dem Titel bei der Cross-DM hatte die Athletin die WM noch nicht als Ziel ausgegeben. Jetzt muss die Planung überdacht werden. Ganz nebenbei fiel auch die Norm für die eigentlich als Saisonhöhepunkt angepeilte Meisterschaft: die U23-EM in Bydgoszcz (Polen; 13. bis 16. Juli), für die 16:15,00 Minuten gefordert sind.

Normen und Bestzeiten auch für Anna Gehring und Miriam Dattke

Diese Norm hatte auch Anna Gehring (SC Itzehoe) im Visier. Sie hatte im Winter mit Silber bei der Cross-EM in der U23 ihre Fortschritte bewiesen und setzte diesen Weg nun in Berlin fort. Im Rennen bildete die 20-Jährige lange ein Duo mit Sabrina Mockenhaupt (LT Hapsa Marathon Hamburg), für die ihre Rückkehr auf die Bahn eher ein "Sprint" war. Die 36-Jährige hatte sich zuletzt mit dem DM-Titel erfolgreich im Halbmarathon zurückgemeldet. Aber auch die Grundschnelligkeit ist schon wieder da. In 15:49,77 Minuten lief "Mocki" als Zweite ins Ziel. Anna Gehring gelang dahinter in 15:52,88 Minuten ihre erste Zeit der Karriere unter 16 Minuten.

Diese Marke unterbot auch Hindernis-Spezialistin Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg; 15:59,28 min) als Vierte. U20-Athletin Miriam Dattke (LT Telis Finanz Regensburg; 16:05,88 min) knackte ebenfalls noch die Norm für die U23-EM. Die 18-Jährige empfahl sich außerdem für die U20-EM in Grosseto (Italien; 20. bis 23. Juli). Die Norm hier: 16:37,50 Minuten. Die Berliner Athletinnen Mayada Al-Sayad (1. VfL Fortuna Marzahn; 16:18,34 min) und Caterina Granz (LG Nord Berlin; 16:24,21 min) liefen auf die Ränge sechs und sieben.

Für den für die Mittelstrecken zuständigen Bundestrainer Henning von Papen war es ein rundum erfolgreiches Rennen. Um den DLV-Langstrecklerinnen eine Startgelegenheit zu ermöglichen, hatte er beim Veranstalter nachgefragt, ob die 5.000 Meter ins Programm genommen werden können. Hans-Jürgen Stephan vom ausrichtenden 1. VfL Fortuna Marzahn war diesem Wunsch gerne nachgekommen.

jhr

Zurück

Sponsoren und Partner

Kooperations- und Medienpartner