Allen voran bei der Medaillenausbeute war Gina Lückenkemper (SCC). Bereits am Dienstag (16.08.) wurde Gina Lückenkemper überraschend Europameisterin über die 100m. In einem packenden Finale konnte Gina sich in einer Tausendstel-Entscheidung gegen Mujinga Kambundhi (Schweiz) und Daryll Neita (Großbritannien) in 10,99sek. durchsetzen. Im Finale zog sie sich beim Zieleinlauf eine Verletzung am Knie durch ihre Spikes zu. Sie wurde noch an dem Abend mit 8 Stichen genäht. Trotz dessen konnte Gina ihren EM-Auftritt am Sonntag (21.08.) mit Staffel-Gold veredeln. Bei der aller letzten Disziplin der European Championships liefen Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase zu Gold über 4x100m in 42,34sek. 

Schöneborn Schwestern mit Mannschafts-Gold

Am ersten Tag der Leichtathletik-EM glänzte das deutsche Marathonteam der Frauen ebenfalls mit der Gold-Medaille im Mannschafts-Europa-Cup, der in die EM integriert wurde. Teil der Mannschaft waren die beiden Berliner Zwillinge Deborah und Rabea Schöneborn (beide SCC). Deborah wurde 10. in 2:31,36h und Rabea lief auf Rang 12 in 2:32,41 Stunden. 

Auch das Männer Marathon-Team konnte sich, nach dem Sieg des deutschen Richard Ringer im Einzel, im Team mit der Silbermedaille belohnen. Johannes Motschmann (SCC) lief in 2:14,52 Stunden auf Platz 16. 

Weitere Berliner*innen im Einsatz bei der EM

Zwar ohne Medaille, aber dennoch mit tollen Leistungen kommen 7 weitere Berliner*innen zurück nach Berlin. 

Alica Schmidt (SCC) lief bereits am ersten Tag der Europameisterschaft (15.08.) ihren Vorlauf über die Stadionrunde und qualifizierte sich in 52,52sek. für die Halbfinals, in denen dann leider Endstadien war. In ihrem Halbfinallauf am Dienstag lief sie 53,12sek. Mit den zwei Einzelrennen war aber noch nicht Schluss, Alica war auch Teil der 4x400m Staffel, die am Freitag (Vorlauf) und Samstag (Finale) an den Start ging. Im Finale wurde das Quartett um Alica mit Luna Thiel, Mona Mayer und Carolin Krafzik 5. in 3:26,09min. Im Interview dem DLV gegenüber sagte sie danach: „Ich weiß gar nicht mehr viel von dem Rennen, ich habe nur gemerkt, dass wir gut positioniert waren und habe gehofft, dass ich den Rang so gut es geht, halten kann. Wir haben heute das Beste rausgeholt und sind mit der Zeit sehr zufrieden."

Marc Koch (LG Nord Berlin) ging ebenfalls mit der 4x400m Staffel bei den Europameisterschaften an den Start und wurde im Finale 7. in 3:02,51min. Marc, der an Position drei ins Rennen ging, lief die Staffel zusammen mit Marvin Schlegel, Patrick Schneider und Manuel Sanders. 

Unsere Berliner Comeback-Athletin Gisèle Wender (SV Preußen Berlin) konnte bei ihrer EM-Premiere wertvolle Erfahrungen sammeln und lief im Vorlauf 57,09sek. Das reichte leider nicht für die Halbfinals. Damit war Gisèle natürlich nicht zufrieden, trotzdem konnte sie die tolle Stimmung im Münchener Olympiastadion genießen. 

Einen schwierigen Tag erwischte Torben Brandt (SCC), der nach seinem unzufriedenen Abschneiden nach der WM in Eugene auch bei der EM leider das Finale verpasste. Lediglich einen gültigen Versuch konnte er in der Qualifikation für das Finale am Mittwoch erzielen und verpasste damit das Finale mit 56,33m deutlich. 

Auf der Straße waren außerdem auch Leo Köpp (LG Nord Berlin) und Katrin Schusters (Polizei SV Berlin) im Gehen unterwegs. Katrin Schusters ging die 35km lange Distanz in 3:18.38 Stunden und belegte damit Rang 17. Leo Köpp wurde überglücklich 9. über die 20km Gehstrecke am Samstagmorgen in 1:21,35h. 

Alina Reh (SCC) komplimentiert das Berliner Aufgebot. Sie lief sowohl die 10.000m als auch 5000m Distanz. Auf beiden Strecken musste sie sich mit Margenproblemen quälen. Während sie sich über 10.000m noch durchbeißen und das Rennen beenden konnte und trotz Anhaltens zwischenzeitlich noch gute 8. in 32:14,02min wurde, musste Alina Reh das Rennen über 5000m nach erneuten Magenproblemen aufgeben. 

Damit sind die European Championships in München vorbei und wir freuen uns auf die letzten Wettkämpfe der Sommersaison mit unseren Berliner*innen. 

RR