Mit Staffel-Silber hat Lucas Jakubczyk seinen Auftritt bei der EM in Zürich gekrönt. Schon im Vorlauf überzeugte der Athlet des SCC Berlin gemeinsam mit seinen Staffelkollegen in starken 38,15 Sekunden. Im Finale ging es sogar noch schneller: In 38,09 Sekunden fehlten nur sieben Hundertstel zum deutschen Rekord. Lucas Jakubczyk trug das Staffelholz als Schlussläufer durchs Ziel. Die Briten waren in 37,93 Sekunden nicht zu schlagen - sie stellten auch die Einzelsieger über 100 und 200 Meter.

Im Einzelfinale stand auch Lucas Jakubczyk - damit erreichte der 29-Jährige sein selbst erklärtes Saisonziel. Als Fünfter in 10,25 Sekunden lieferte der Deutsche Vizemeister über 100 Meter die beste Platzierung eines deutschen Sprinters über diese Strecke seit 28 Jahren ab.

Insgesamt fällt die Bilanz der Berliner Athleten durchweg positiv aus. Robert Harting wurde seiner Rolle als Zugpferd der deutschen Mannschaft wieder einmal gerecht. Der Diskuswerfer vom SCC Berlin holte mit 66,07 Metern den sechsten großen Titel nacheinander. Mit Rang fünf konnte Vereins- und Trainingskollegin Julia Fischer (61,40 m) zufrieden sein.

Im Weitsprung spielte sich um Melanie Bauschke (LAC Olympia 88 Berlin) ein kleines Drama ab. Ihr erster Versuch war zuerst mit 6,79 Metern vermessen worden, ausgerechnet vor dem abschließenden sechsten Durchgang wurde die Weite dann auf 6,55 Meter korrigiert. Vom Bronzerang rutschte die Deutsche Meisterin auf Rang sechs. Dass sie sich genau diese Top 6 vor der EM zum Ziel gesetzt hatte, änderte nichts am Ärger und der Enttäuschung nach dem Messfehler.

Bei seiner ersten großen Meisterschaft erreichte Dennis Krüger (1. VfL Fortuna Marzahn) das Halbfinale über 800 Meter. Der Deutsche Meister konnte wertvolle Erfahrung auf großer Bühne sammeln und verkaufte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten. Mit seinen 21-Jährigen steht Dennis Krüger die Tür zu künftigen Großereignissen offen.