Er hat sich von Lauf zu Lauf gesteigert und die erste Reise zu einer großen internationalen Meisterschaft endete mit Bronze. Emil Agyekum (SV Preußen Berlin) ist am Sonntag im Finale der U18-EM in Tiflis (Georgien) die 400 Meter Hürden als Dritter in 51,80 Sekunden gelaufen und war damit so schnell wie noch nie.  Zum mehr als 30 Jahre alten Berliner Rekord von Carsten Köhrbrück (51,73 sec), erreicht im Trikot das LAV TMP Berlin am 21. Juli 1984 in Fulda, fehlten nur sieben Hundertstel.

Sein Halbfinale hatte der 17-Jährige am Vortag in 52,90 Sekunden gewonnen, nachdem er im Vorlauf die mit zehn Hürden gespickte Stadionrunde in 54,67 Sekunden absolviert hatte. Besser hätte er erste Einsatz im Nationaltrikot nicht laufen können.

Nele Weßel (SV Preußen Berlin) erreichte das Halbfinale, in dem sie sich gegenüber dem Vorlauf steigern konnte. Rhythmisch perfekt war ihr Lauf nicht ganz, bei 60,69 Sekunden blieben die Uhren stehen. Damit fehlten gerade einmal 17 Hundertstel zur Polin Natalia Wosztyl (60,52 sec), die sich als Dritte des Laufes direkt fürs Finale qualifizierte. In der Endabrechnung beider Halbfinals landete Nele Weßel auf Rang zehn, den Vorlauf hatte sie in 61,89 Sekunden absolviert. Im Vorfeld des Wettkampfes hatte die 17-Jährige einen Magen-Darm-Virus überstanden.

jhr