Kann Raúl Spank in seinem Comeback-Winter schon wieder um den Titel mitkämpfen? Die Vorzeichen sehen nicht schlecht aus. Zumindest auf eine Medaille darf der Hochspringer der LG Nord Berlin hoffen. Über 2,24 Meter ist der ehemalige WM-Dritte beim Meeting in Arnstadt schon wieder geflogen - und das nach gut anderthalb Jahren Verletzungspause. Konkurrenten um den Platz ganz vorne dürften vor allem Martin Günther (LG Eintracht Frankfurt) und Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) sein. Neben der Hoffnung auf eine Medaille steht erst einmal die Freude im Vordergrund, Raúl Spank wieder bei Deutschen Meisterschaften springen zu sehen.

Bei den Frauen steht Jossie Graumann (LG Nord Berlin) vor ihrer ersten Bewährungsprobe im Aktivenbereich. Die Hochspringerin ist der U20-Klasse entwachsen und hat mit 1,82 Meter in diesem Winter schon eine neue Bestleistung aufgestellt. Nur zwei Athletinnen sind national in der laufenden Saison schon höher gesprungen.

Im Weitsprung hat es im vergangenen Jahr die Plätze zwei und vier für Urszula Westhof (SCC Berlin) und Melanie Bauschke (LAC Olympia 88 Berlin) gegeben. Beide wollen im Kampf um die Medaillen wieder ein Wörtchen mitreden. Für Dreispringerin Birte Damerius (TSV Rudow) ist der Endkampf der besten Acht das Ziel.

Stark vertreten sind die Mittelstreckler. Bei den Männern über 800 Meter sind Benjamin Einert (1. VfL Fortuna Marzahn) und Michael Schäfer (VfV Spandau) gemeldet, der auch über 1.500 Meter starten könnte, wo auch Hannes Liebach und U20-Athlet Sebastian Fischbach (beide SCC Berlin) auf der Startliste stehen.

Abzuwarten bleibt, für welche Strecke sich Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) entscheidet, der über 1.500 und 3.000 Meter Chancen auf den Titel hat. Über 3.000 Meter hat er im vergangenen Jahr Gold geholt. Gut möglich, dass er sich auch diesmal wieder auf diese Strecke konzentriert.

Bei den Frauen hat Caterina Granz (LG Nord Berlin) über 800 und 1.500 Meter gemeldet, Mayada Al-Sayad (1. VfL Fortuna Marzahn) über 3.000 Meter.

In den Sprints ist traditionell der SCC Berlin stark vertreten. Lucas Jakubczyk absolviert sein erstes Rennen des Winters über 60 Meter, wo er im vergangenen Jahr Silber gewann. Ohne einen Wettkampf zuvor kann das aber nicht der Maßstab sein. Ein Platz im Finale wäre eine gute Durchgangstation auf dem Weg Richtung EM-Sommer.

Auf das Finale darf auch Maximilian Kessler schielen, der aber über 200 Meter bessere Chancen hat. Mitten im Umstieg Richtung 400 Meter wäre auf der schnellen Bahn von Leipzig eine Zeit unter 21 Sekunden eine tolle Motivation. Die Konkurrenz wird stark sein - eine Medaille könnte für den Titelverteidiger dennoch in Reichweite kommen.
Im Kurzsprint haben auch noch George Petzold, Oliver Pritzlaff und Eric Franke die Qualifikation geschafft. Eric Franke geht auch noch über 200 Meter an den Start. In der Staffel hat der SCC Medaillenchancen.

Nadja Bahl, Svea Köhrbrück und Carmen Maske kämpfen zuerst in den Einzelrennen über 60 und 200 Meter um gute Zeiten und Platzierungen, mit der Staffel ist der SCC für einen Platz weit vorne gut.

Noelya Schonig (SCC Berlin) stellt sich nach ihrem tollen dritten Platz bei der Jugend-DM noch einmal über 400 Meter. Vielleicht ist eine Zeit unter 56 Sekunden drin?

Im Weitsprung der Männer hat Stephan Hartmann (LG Nord Berlin) seine Saisonbestleistung (7,55 m) im Visier. Kann er sich noch ein wenig steigern, ist im Endkampf eine gute Platzierung drin.

Bei der Jugend-Hallen-DM hat Marcel Jastrzembski (SCC Berlin) Bronze im Hürdensprint gewonnen. Über die noch etwas höheren Hürden sucht er in Leipzig die zum Teil deutlich ältere Konkurrenz.