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Hammerwurf-Camp: Wurf-Talente begeistern Nachwuchs-Bundestrainer
Mal gab es mehr, mal weniger Anmerkungen. Ron Hermann Hütcher fielen selbst die kleinsten Bewegungen und Feinheiten ins Auge, wenn sie falsch ausgeführt wurden. Korrigiert wurde entweder per Zuruf oder direkt am Athleten. Beim dreitägigen „Freunde der Leichtathletik“ Hammerwurf Talentcamp im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum in Kienbaum nahm sich der Nachwuchs-Bundestrainer im Hammerwerfen viel Zeit für die acht jungen Talente. Mit dabei waren Clara Hegemann (LG Stadtwerke München), Friederike Heinichen (TuRa Braunschweig), Nova Kienast (SV Preußen Berlin), André Rommel (SC Berlin), Leni Sommerlade (ESV Jahn Treysa), Hendrik Wesser (LV Gera), Fabienne Schäfer (LG Nord Berlin) und Fridtjof Beuck.
In wenigen Wochen startet die Freiluftsaison. Für den Werfer-Nachwuchs traditionell bei den Halleschen Werfertagen in Halle (21./22. Mai). „Ich hoffe, einen Großteil von euch dort wiederzusehen“, freut sich Ron Herrmann Hütcher auf ein baldiges Wiedersehen. Die Eindrücke aus dem dreitägigen Camp stimmen ihn dafür mehr als hoffnungsvoll: „Ich bin optimistisch und freue mich auf die Saison. Wenn ich euch sehe, dann stet es gut um den deutschen Hammerwurf.“
Um gezielter mit den eingeladenen Sportlern arbeiten zu können, wurden diese in zwei Gruppen aufgeteilt. Während die eine Gruppe in der Halle an der Athletik arbeitete, durften die andere vier Athleten draußen unter dem fachkundigen Auge des Nachwuchs-Bundestrainers werfen. „Die Inhalte richteten sich stark nach dem Alter der Athleten. Mit den relativ jungen Athleten haben wir uns auf allgemein vielseitige Inhalte sowie technisch spezifische Elemente konzentriert. Darüber hinaus haben wir viel mit dem Wettkampfgerät und leichten Geräten geworfen“, benennt Ron Hermann Hütcher die Campinhalte.
Derweil ging es in einer der Hallen mächtig zur Sache. Zur Erwärmung gab es Fußball und Tischtennis. Unterstützt wurde Ron Hermann Hütcher in diesen Tagen von Vanessa Pfeifer, sie ist Stützpunkttrainerin beim Wurfteam Berlin. Ihr Augenmerk galt den allgemeinen athletischen Inhalten wie Turnen, Stabilität, Technikkreis, Imitation, Hürden ABC und Kraft. „Beim Turnen sieht man durch die zahlreichen Drehungen um die Quer- und Längsachse sowie der Kombination aus beiden, inwiefern das Drehgleichgewicht ausgebildet ist“, sagt Vanessa Pfeifer.
Nachmittags hatte das Trainerteam einen Technikkreis mit vier Hammerwurf spezifischen Stationen vorbereitet. Die Heimtrainer unterstützen, während immer zwei Athleten pro Station arbeiteten. „Wir binden die Heimtrainer stark in den Betrieb mit ein, wodurch es zu einem „Lernen durch Lehren“ kommt. Wir bilden Trainer und Athleten fort. Gleichzeitig geben wir den Trainern die Möglichkeit, ihr erworbenes Wissen, an ihren und anderen Athleten anzuwenden“, macht Ron Hermann Hütcher deutlich. Am Abschlusstag des Camps wurde vormittags erneut in Gruppen gearbeitet - eine beim Wurf, die andere in der Halle. Abgerundet wurde das Camp durch einen gemütlichen Grillabend.
Gefördert und finanziert wird das Talentcamp für den Hammerwurf-Nachwuchs durch die „Freunde der Leichtathletik“. Es wird jeweils im Frühjahr und Herbst durchgeführt. „Ein großer Dank an den Förderverein, ohne die eine solche Maßnahme nicht möglich wäre“, freut sich Ron Hermann Hütcher über die Unterstützung. Nach drei Tagen fiel sein Fazit durchweg positiv aus: „Es hat alles super funktioniert, so wie wir uns das vorgestellt hatten. Ich habe hochmotivierte und sehr engagierte Athleten gesehen. In ihnen steckt großes Potenzial, was sich entwickeln kann. Wir haben viel geworfen. Ich denke, wir sind alle auf einem guten Weg und ich habe da richtig tolle Ansätze gesehen.“ Gleichzeitig richtete er ein großes Dankeschön an die Trainerkollegen, die ihn tatkräftig unterstützt haben. „Es hat richtig viel Spaß mit ihnen gemacht. Es war ein sehr angenehmes Miteinander.“
Text: Sandra Arm