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Karolina Pahlitzsch im Sololauf zur Bestzeit
Sie hatte sich etwas vorgenommen. „Ich wollte eine Bestzeit“ erklärte Karolina Pahlitzsch (SV Preußen Berlin) nach ihrer Solovorstellung über 400 Meter. Im Alleingang hatte die 20-Jährige ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt und die 400 Meter in 54,30 Sekunden abgespult – rund eine halbe Sekunde schneller als jemals zuvor.
Die Steigerung kommt nicht überraschend. „Ich konzentriere mich erst einmal ein Jahr nur auf den Sport, um zu sehen, ob es Sinn macht“, erzählte die Siebte der U20-EM über 400 Meter Hürden des vergangenen Jahres. „In der Frauenklasse ist das nicht einfach.“ Im Winter war das reine Sportlerleben nicht immer leicht, ganz ohne Studium oder Ausbildung. „Dafür konnte ich in der unmittelbaren Saisonvorbereitung vier Wochen ins Trainingslager fahren und habe dabei gemerkt, dass der Sport mich auch ausfüllen kann“, so die Zweite der Deutschen Juniorenmeisterschaften über die Langhürden, die am Sonntag noch über ihre Spezialstrecke in Potsdam antreten wird, als Testrennen für einen neuen Rhythmus zwischen den Hürden.
In der U20 steigerte Hendrikje Richter ihre Saisonbestzeit auf 55,58 Sekunden, war aber nicht ganz zufrieden. „Im Training deutet sich schon an, dass ich schneller laufen kann“, erklärte die U18-Athletin, die beim Ausscheid für die Olympischen Jugendspiele auf der Zielgeraden ins Stolpern geraten war und deshalb ein Ticket für Nanjing (China) verpasst hatte. „Das war ärgerlich“, erinnert sich die Deutsche U18-Meisterin, die noch mit einem Ticket für die U20-WM in Eugene (USA; 22. bis 27. Juli) liebäugelt. Ein Video des Rennens gibt es auf unserer Facebookseite.
Die Entscheidung, wer in die USA reisen darf fällt nach der Junioren-Gala in Mannheim (5./6. Juli). Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF) hat die Norm über 100 Meter (11,75 sec) schon in der Tasche und kann auch auf eine Nominierung für die Staffel hoffen, den Berlin Brandenburgischen Titel holte sie sich in 12,16 Sekunden.
Von einem Platz in der U20-Sprintstaffel des DLV in Eugene träumt auch Nico Marcel Leistner. „Ich durfte schon an einem Lehrgang in Regensburg teilnehmen“, erzählte der Athlet des SCC Berlin, der mit seinen 10,80 Sekunden im Finale zufrieden war, hier gibt es den Lauf im Video. In Osterrode und Mannheim sucht hat er noch weitere Chancen, sich für den Kader der U20-WM zu empfehlen.
Bei den Männern landeten die Sprinter vom SCC Berlin einen Dreifach-Erfolg. Eric Franke hatte in 10,81 Sekunden die Nase vorn – und ist überzeugt, dass er noch schneller laufen kann. „Ich habe noch keinen Lauf mit günstigen Bedingungen erwischt. Zeiten um 10,50 Sekunden habe ich drauf. Bei den Deutschen Meisterschaften kann man mit etwa 10,45 Sekunden ins Finale rutschen.“ In diesen Bereich möchte der Titelträger von Potsdam vordringen. Rang zwei ging an George Petzold (10,90 sec) vor Oliver Pritzlaff (10,95 Sekunden).
Bei den Frauen setzte sich Svea Köhrbrück (SCC Berlin; 11,93 Sekunden) durch. Im Weitsprung flogen ihre Vereinskolleginnen Eileen Matthes (6,16 m) und Urszula Westhof (6,06 m) über die Sechs-Meter-Marke.