Pressemitteilungen

Lucas Jakubczyk - Jagd nach Hundertsteln

"Es geht am Ende um jede Hundertstel. Da cool zu bleiben und sein Ding durchzuziehen, ist nicht einfach. Gerade, weil man diese Rennen so selten bekommt." Diese Erkenntnis von Lucas Jakbubczyk untersteicht, dass Sopot für ihn eine Reise wert war, auch wenn er in seinem Halbfinale über 60 Meter mit seinem Start unzufrieden war und schon dort möglicherweise das Finale verspielte.

Nach 6,57 Sekunden im Vorlauf waren 6,60 Sekunden im Halbfinale den Wimpernschlag von zwei Hundersteln zu langsam, um ins Finale der besten Acht der Welt zu laufen. Zuletzt war das mit Tim Goebel 2001 einem DLV-Sprinter gelungen. Mit seinen Zeiten hat sich Lucas Jakubzyk dennoch teuer verkauft und seine Leistung beim Saisonhöhepunkt abgerufen, was den DLV-Sprintern zuletzt nicht immer gelang.

Damit hat der Deutsche Vizemeister auch DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska überzeugt, der auf den Lerneffekt einer Meisterschaft setzt. "Die Selbstkontrolle, die nötige Coolness für so ein Halbfinale, darüber kann man mit einem Athleten sprechen. Man kann es mit Mentaltrainern erarbeiten, aber dann geht der Athlet allein in den Callroom. Diese Situation muss man im Turnier erleben."

Zürich großes Ziel im Sommer

Die gewonnene internationale Erfahrung und vielleicht auch die fehlenden Hundertstel fürs Finale, könnten schon im EM-Halbfinale im Sommer die angesprochene Gelassenheit und den Biss bringen, um dann eine Runde weiter zu laufen und die Hundertstel auf seiner Seite zu haben.

Bis dahin ist aber noch ein weiter Weg und erst einmal wird es darum gehen, sich national einen Startplatz für Zürich zu sichern. Auf dem Weg dorthin kämpfen die DLV-Sprinter gemeinsam. "Wir hoffen alle voneinander, dass wir gute Leistungen bringen, gerade im Hinblick auf die Staffel", erklärte Lucas Jakubczyk, der zum Beispiel vor seinen Rennen in Sopot per Facebook gute Wünsche von Julian Reus (TV Wattenscheid 01) erhielt.

Anfang April geht es gemeinsam ins Trainingslager nach Florida (USA) - wo Lucas Jakubczyk zum ersten Mal dabeisein wird. Einerseits das Studium, aber auch der Aufbau bei seinem Heimtrainer Rainer Pottel hatten ihn im vergangenen Jahr davon abgehalten. "Jetzt ist das Training auf einem Stand, wo ich sage, ich kann sechs Wochen ohne meinen Trainer klar kommen", erzählte der ehemalige Weitspringer.

Staffel-WM als Standortbestimmung

Ansporn diesmal mit in die USA zu fliegen, ist auch die Staffel-WM in Nassau (Bahamas; 24./25. Mai), wo die DLV-Sprinter ihren Teamgeist beschwören wollen und "wo man die ganzen harten Brocken schon mal sieht", so der 28-Jährige.

Über 4x100 Meter gibt es auch für die EM in Zürich große Pläne - nach Bronze 2010 in Barcelona (Spanien) und Silber 2012 in Helsinki (Finnland) wollen die DLV-Sprinter alles daran setzen, diese Abfolge logisch weiterzuführen und Lucas Jakubczk will wieder im Quartett stehen. "Wir haben es bei den Weltmeisterschaften als bestes europäisches Team bewiesen, dass wir ein gehöriges Wort mitreden können."

Zurück

Sponsoren und Partner

Kooperations- und Medienpartner