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Marc Koch stürmt zu DM-Titel und Hallen-EM-Norm
Als U20-Athlet stand Marc Koch (LG Nord Berlin) im Halbfinale der Nachwuchs-EM über 400 Meter. Bei der U23-EM holte er 2015 Bronze mit der 4x400 Meter Staffel. Gleichzeitig kämpfte er im Einzel um den Anschluss an die internationale Spitze. Auf diesem Weg kam zuletzt immer wieder mal etwas dazwischen. Am Wochenende bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig gelang es dem 22-Jährigen endlich, seine Leistungsfähigkeit auf die Bahn zu bringen. Als Favorit im Finale stürmte er von Beginn an vorne weg und wurde mit dem Titel und der Bestzeit von 46,40 Sekunden belohnt. Selbst im Freien (46,89 sec) war der frisch gebackene Deutsche Meister noch nie so schnell unterwegs. Diese Vorstellung macht auch den ersten Einzelstart bei einer großen Meisterschaft der Erwachsenen möglich: Die Norm für die Hallen-EM in Belgrad (Serbien; 3. bis 5. März) ist geschafft. „Ich habe selbst nicht damit gerechnet, dass ich jetzt so eine Zeit habe, das ist hammergeil“, sagte Marc Koch.
Einen ähnlichen Entwicklungsschritt wie der 400-Meter-Läufer in Leipzig vollzog, hat Hochspringerin Jossie Graumann (LG Nord Berlin) schon zu Beginn der Hallensaison geschafft. Als sie in vier Wettkämpfen höher als 1,90 Meter sprang und die Norm für die Hallen-EM (1,92 m) erfüllte. In Leipzig floppte sie im ersten Versuch über 1,89 Meter. „Ich wollte die 1,92 Meter unbedingt noch einmal schaffen. Das hat leider nicht geklappt. Es wäre für mich schön gewesen, noch einmal eine 90 vor dem Komma zu haben“, sagte die 22-Jährige, die damit Vizemeisterin wurde. Sie war auch nach dem Wettkampf noch voller Adrenalin und haderte mit ihrer Vorstellung.
Den Medaillensatz für den BLV komplett machte die 4x200 Meter Staffel des SCC Berlin mit Bronze. Svea Köhrbrück, Hendrikje Richter, Carolin Lachmann und Alena Gerken liefen 1:37,10 Minuten. Alena Gerken hatte sich vorher als Vierte im Finale über 400 Meter auf 54,08 Sekunden gesteigert. Den vierten Platz erreichten auch Dreispringerin Birte Damerius (TSV Rudow; 13,35 m) und Micha Heidenreich (VfV Spandau; 1,51,52 min) über 800 Meter.
Wieder einen Rückschlag erlitt Sprinterin Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF). Ausgerechnet nach neuer Bestzeit im Vorlauf über 200 Meter (23,62 sec) und endlich wieder einem positiven Gefühl nach einer Fußverletzung im vergangenen Sommer, zog sich die 20-Jährige im Finale eine Beuger-Verletzung zu und konnte das Rennen nicht beenden.
Über 3.000 Meter lief Fabian Clarkson (SCC Berlin; 8,05,71 min) auf den sechsten Platz, bei den Frauen wurde Caterina Granz (LG Nord Berlin; 9:14,72 min) Siebte. Das Finale über 1.500 Meter erreichten Hannes Liebach (SCC Berlin; 3:52,95 min), der Achter wurde, und Thilo Brill (LG Nord Berlin; 3:53,66 min) als Elfter.
Alle Ergebnisse:
Männer:
400 Meter: 1. Marc Koch (LG Nord Berlin) 46,40 sec (VL: 47,13 sec Q); 800 Meter: 4. Micha Heidenreich (VfV Spandau) 1:51,52 min 1.500 Meter: 8. Hannes Liebach (SCC Berlin) 3:52,95 min (VL: 3:53,56 min); 11. Thilo Brill (LG Nord Berlin); 3:53,66 min (VL: 3:51,68 min); VL: Sebastian Schenk (VfV Spandau; 3:56,08 min); 3.000 Meter: 6. Fabian Clarkson (SCC Berlin) 8:05,71 min
Frauen:
60 Meter: ZL: Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF) 7,42 (VL: 7,45 sec); VL: Eileen Lachmann (SCC Berlin) 7,69 sec; 200 Meter: Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF) DNF (VL: 23,62 sec); 400 Meter: 4. Alena Gerken (SCC Berlin) 54,08 sec (VL: 54,38 sec); 3.000 Meter: 7. Caterina Granz (LG Nord Berlin) 9:14,72 min; 12. Deborah Schöneborn (LG Nord Berlin) 9:37,71 min; 14. Rabea Schöneborn (LG Nord Berlin) 9:49,88 min; 4x200 Meter: 2. SCC Berlin (Svea Köhrbrück, Hendrikje Richter, Carolin Lachmann, Alena Gerken) 1:37,10 min; Hochsprung: 2. Jossie Graumann (LG Nord Berlin) 1,89 m; Dreisprung: 4. Birte Damerius (TSV Rudow) 13,35 m
jhr