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Maximilian Kessler nach Jahr zum Vergessen wieder im vollen Training

Den mutigen Schritt vom Sprinter zu den 400 Metern wollte Maximilian Kessler in diesem Sommer vollziehen. Aus dem Trainingslager in Südafrika brachte er aber nicht nur vielversprechende Zeiten, sondern auch einen hartnäckigen Magen-Darm-Virus mit. So schnell wie möglich wollte der Student die Krankheit hinter sich lassen, um die Saison noch zu retten.

Diese hohe Motivation erwies sich als kontraproduktiv. Nachdem sich der 25-Jährige mehr durchs Training gequält und Ende Juni zwei Rennen über 200 Meter absolviert hatte und Berlin-Brandenburgischer Meister geworden war, verordnete sein Arzt acht Wochen Zwangspause vom Sport.

"Mir ging es echt dreckig", erzählt Maximilian Kessler, der sich noch einmal neu mit dem Thema Ernährung auseinandersetzte und mit einem neuen Berater an seiner Seite jetzt mehr auf pflanzliche statt tierische Eiweiße setzt. In der Pause vergingen auch Probleme mit dem Beckenboden, der schon in der Hallensaison Schmerzen bereitet hatten. "Ich hatte endlich Zeit, meine Defizite zu finden und daran zu arbeiten."

Schmerzhaft war es zu sehen, wie die Langsprint-Kollegen, mit denen er im Trainingslager noch mitgehalten hatte, bei der Team-EM mit zum Gesamtsieg des DLV-Teams beitrugen. Besonders hart war es, bei der EM in Zürich (Schweiz) zuschauen zu müssen. "Ich hatte meinen Eltern zu Weihnachten zwei Karten geschenkt", erzählt Maximilian Kessler, der fest daran glaubte, den Sprung ins EM-Team zu schaffen. Stattdessen musste er selbst eine der Karten in Anspruch nehmen und sich die 4x400-Meter-Staffel gemeinsam mit seinem Vater von der Tribüne aus ansehen.

Unter anderem durch einen Umzug aus dem Elternhaus in Wannsee in eine WG nach Charlottenburg, näher heran an Trainingsstätten und Uni, hat der Athlet des SCC Berlin sein Umfeld noch weiter auf den Sport ausgerichtet. Seit vier Wochen läuft das Aufbautraining. "Ich kann alles voll durchziehen", lautet der aktuelle Stand. In der Hallensaison soll es über 200 und 400 Meter endlich wieder rund gehen.

"Jetzt sind es nur noch anderthalb Jahre bis zu den Olympischen Spielen. Solche Ausfälle darf es nicht mehr geben", spricht der Deutsche Hallenmeister von 2013 ein Ziel an, dass viele Athleten antreibt. Auf die Karte Sport zu setzen birgt dabei auch finanzielle Risiken, gerade in Ausfallzeiten. "Prämien fallen weg und man läuft Gefahr, Förderung oder Sponsoren zu verlieren", berichtet Maximilian Kessler, der trotz der Rückschläge zuversichtlich bleibt. "Manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um dann wieder zwei nach vorne gehen zu können."

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