Bei der EM in Amsterdam hat Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) am Donnerstag im ersten der drei Halbfinals über 100 Meter in 10,16 Sekunden die siebtschnellste Zeit hingelegt. Dennoch qualifizierte er sich nicht fürs Finale. In seinem Lauf wurde der 31-Jährige Fünfter, nur die ersten beiden kamen direkt und zwei weitere Athleten über die Zeit in den Endlauf.

Der Berliner haderte deshalb mit sich, trösten konnte ihn auch nicht, dass er erstmals in diesem Sommer die Olympia-Norm auf den Punkt erfüllte. "Ich habe meine Vorstellung von diesem Turnier nicht erfüllt", sagte Lucas Jakubczyk, der im Vorfeld wegen einer Verletzung zwischenzeitlich drei Wochen nur eingeschränkt trainieren konnte. "Über die Olympia-Norm kann ich mich jetzt nicht freuen, vielleicht morgen oder übermorgen. Es eröffnet Möglichkeiten. Für heute war es allenfalls ausreichend."

Julia Fischer (SCC Berlin) kämpft am Freitag (8. Juli) im Finale im Disksuwerfen um eine Medaille. In der Qualifikation hat sie schon einmal angedeutet, was sie drauf hat: Die Scheibe flog auf 66,20 Meter. Favoritin ist dennoch Sandra Perkovic (Kroatien), die in der Quali 65,25 Meter geworfen hatte.

Das Finale hat am Donnerstag auch Disziplin-Kollege Christoph Harting (SCC Berlin; 65,09 m) klar gemacht. Damit erzielte er die fünftbeste Weite des Tages. Robert Harting (SCC Berlin) verzichtet auf einen Start in Amsterdam, um sich konzentriert auf Olympia vorzubereiten.

Ratlos und enttäuscht war Charlene Woitha (SCC Berlin) nach ihren 64,90 Metern in der Hammerwurf-Quali. 68,07 Meter waren fürs Weiterkommen gefragt. Eine Weite, die auch die Berliner Rekordlerin drauf hat, an diesem Tag aber nicht abrufen konnte. Dennoch sind bei der ersten großen Meisterschaft bei den "Großen" wertvolle Erfahrungen gemacht.

jhr