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Robert Harting - Äußere und innere Veränderungen

Kick-Off-Pressekonferenz zum ISTAF-Indoor: Die Veranstalter wollen am 13. Februar mit ihrer Mischung aus Sport und Show die Athleten wie Zuschauer mitreißen. Erste internationale Top-Stars wie Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich) haben schon frühzeitig zugesagt, und in der Mitte des Podiums sitzt am Donnerstag Robert Harting, der mit seinem Hunger auf Weiterentwicklung der Leichtathletik dazu beigetragen hat, das Event inklusive Diskuswurf unterm Hallendach überhaupt auf die Beine zu stellen.

Eigentlich wirkt alles wie immer. Aber es ist doch ein ganz anderer Robert Harting, der sich den Fragen der Journalisten stellt. Kritisch betrachtet er ein Foto von sich selbst, das ihn in Wettkampf-Montur in der Andreh-Position zeigt. Es ist der Entwurf für die Plakat-Kampagne zum Meeting, der groß an die Wand geworfen wird.

Besonders interessiert sich der Olympiasieger für die Muskulatur am Oberschenkelbeuger. „Diese Beule hätte ich gerne wieder“, erklärt der Berliner. „Muskulär muss dort noch nachgerüstet werden.“ An der angesprochenen Stelle war das Sehnenmaterial entnommen worden, um das gerissene Kreuzband zu reparieren.
Distanz löst große Anspannung ab

Nicht nur der Körper des "Sportlers des Jahres" hat sich durch die Verletzungszeit verändert, noch größer sind die Verschiebungen im Inneren. „Wenn ich daran denke, wie krampfhaft ich 2012 versucht habe, Olympiasieger zu werden...“, erinnert sich der 31-Jährige an die Zeit vor seinem Triumph in London (Großbritannien). „Ich musste Olympiasieger werden.“

Der Blick auf den kommenden Sommer mit den Olympischen Spielen in Rio de Janerio (Brasilien) fällt wesentlich gelassener aus: „Jetzt sage ich: Ich kann Olympiasieger werden. Es ist ein anderes Distanzgefühl zur Sache und zum Sport insgesamt. Das hat sich verändert und es freut mich.“  

Gleichzeitig wächst die Vorfreude auf das geplante Comeback beim ISTAF Indoor (13. Februar), wo sich der erfahrene Athlet vermutlich wieder ein wenig wie vor der allerersten Klassenarbeit in der Schule fühlen wird - mit offenem Ausgang. „Ich freue mich einfach auf den sportlichen Wettstreit. Aufs Gewinnen. Aufs Verlieren“, sagt der dreimalige Weltmeister. Auch das ist ein Stück der neu gewonnen Einstellung.
Mehr Trainingslager geplant

Ein Comeback bei der WM in Peking (China) war im vergangenen Sommer ausgefallen. Am Ende der Saison absolvierte der zweimalige Europameister dafür noch ein Trainingslager in Kienbaum „mit hohen Belastungen und Wurftraining“. Unruhe im Knie war aber noch immer zu spüren. Der nachfolgende erste echte Urlaub nach fünf Jahren brachte dann Entspannung, sodass der Trainingsaufbau im Moment die geplanten Fortschritte macht.

Auf dem Weg in Richtung Olympia und der vorgelagerten EM 2016 stehen diesmal insgesamt fünf statt in anderen Jahren zwei Trainingslager in der Wärme von Südafrika, Florida und Co. „Die Trainingslager werden nicht doppelt so lang, es werden doppelt so viele“, erklärt der Athlet des SCC Berlin. Damit möchte er keinen Boden auf internationale Konkurrenz verlieren, die in Olympiajahren besonders in die Vorbereitung investiert, und die nötige Grundlage schaffen.

Robert Harting hat die Zeit der Wettkampf-Abstinenz genutzt, um seinen Fokus zu justieren. An vielen großen und kleinen Stellschrauben wurde gedreht, um die Weichen auf Comeback und dann auf Rio zu stellen.

jhr

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