Das war ein gelungener Auftakt für Robert Harting. Auf 67,46 Meter flog sein Diskus bei regnerischen Bedingungen in Wiesbaden. Damit blieb er zwar knapp unter seiner Weite zum Saisoneinstieg des vergangenen Jahres an gleicher Stelle (68,31 m), warf aber immer noch weiter als Vize-Weltmeister Piotr Malachowski (Polen) bei dessen Sieg beim Diamond League-Meeting in Doha am Freitag (66,72 m).

Damit deutet sich an, dass der dreifache Weltmeister bei der EM in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) nach dem Wechsel zu Trainer Torsten Schmidt und einigen Änderungen im Training wieder um Gold mitkämpfen kann.

Christoph Harting kämpft um die Teilnahme bei der EM, seine Konkurrenten um das dritte Ticket nach Zürich Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01; 65,98 m) und Markus Münch (SC Potsdam; 64,54 m) hatten in Wiesbaden die Nase vor dem 23-Jährigen vom SCC Berlin, der auf 62,56 Meter kam.

Mit einer Bestleistung von 61,82 Metern entschied Gordon Wolf (SCC Berlin) den B-Wettbewerb der Männer für sich.

Über Weltklasse-Weite durfte sich Julia Fischer zum Start in den Sommer freuen. Der 24-Jährige verbesserte ihre Bestleistung vom Vorjahressieg in Wiesbaden (66,04 m) auf 66,46 Meter und wurde diesmal Zweite. Ziel der WM-Teilnehmerin vom SCC Berlin ist, in diesem Sommer konstant Weiten jenseits der 63 Meter anzubieten. Der Anfang ist gemacht: Alle fünf gültigen Versuchen landeten jenseits dieser Marke.

Nah an ihre Bestleistung heran kam auch Julie Hartwig (SCC Berlin). Im B-Wettbewerb der Frauen fehlten mit starken 54,30 Meter nur 25 Zentimeter zum Hausrekord.