Für einen Saisoneinstieg gegen die Weltelite und gegen einen "traditionellen" Auftakt beim Werfercup in Wiesbaden haben sich die EM-Zweite im Diskuswerfen Julia Harting und Olympiasieger Christoph Harting (beide SCC Berlin) in diesem Sommer entschieden. Für beide ging es aus dem Trainingslager mit einem Zwischenstopp in Berlin zum Diamond League-Meeting in Shanghai (China). Bei der ersten Standortbestimmung des Jahres konnte Julia Harting dabei am Samstag mit einem Wurf auf 62,49 Meter auf Anhieb die Norm (61,20 m) für die WM in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) überbieten, und das trotz einer leichten Adduktoren-Zerrung zum Abschluss des Trainingslagers. Im stark besetzten Feld reichte diese Weite für Platz sieben.

Christoph Harting erreichte mit einer Weite von 63,47 Metern Platz fünf. Zu Sieger Philip Milanov (Belgien; 64,94 m) fehlten nur knapp anderthalb Meter. Die WM-Norm liegt bei 65,00 Metern. Die Grundlage stimmt und im Vergleich zum Vorjahr, als der Berliner mit drei ungültigen Versuchen in die Saison gestartet war, ging es diesmal besser los.

56,08 Meter für Jakob Arbeit in Wiesbaden

Eine nicht ganz so weite Anreise zu ihrem Saisonauftakt hatten weitere BLV-Diskuswerfer in Wiesbaden. Beim Werfercup dort nutzte Jakob Arbeit (SV Preußen Berlin) die traditionell guten Bedingungen, die in diesem Jahr allerdings vergleichsweise weniger günstig waren, um die Norm (56,00 m) für die U20-EM in Grosseto (Italien; 20. bis 23. Juli) zu überbieten. Seine 56,08 Meter wurden allerdings von drei weiteren nationalen Konkurrenten noch überboten. Tim Ader (SC Neubrandenburg; 59,31 m) gewann vor Tobias Köhler (SV Halle; 58,19 m) und Jan Vasco Bringmann (LC Cottbus; 57,25 m).

Julie Hartwig (SCC Berlin) stieg mit 56,66 Metern bei den Frauen solide in den Sommer ein. U20-Athletin Charleen Zoschke (SCC Berlin) gelang dies mit 48,04 Metern. Michelle Berger (LG Nord Berlin) erzielte in der U23-Klasse 47,41 Meter. Platz zwei in der männlichen Jugend U18 schaffte Jonas Buchsteiner (SV Preußen Berlin) durch einen Wurf auf 52,39 Meter. Michelle Santer (SV Peußen Berlin; 43,47 m) wurde Fünfte in der weiblichen Jugend U18.

Zwei Titel bei 10.000-Meter-DM in Bautzen

Bei den Deutschen 10.000-Meter-Meisterschaften in Bautzen unterboten ebenfalls am Samstag Deborah und Rabea Schöneborn (beide LG Nord Berlin) die 35-Minuten-Marke. Deborah (34:58,76 min) wurde Vierte, knapp vor ihrer Zwillingsschwester Rabea (34:59,46 min). Victoria Brandt (SCC Berlin; 36:07,49 min) wurde Neunte. Noa Rebecca Sehring (SCB Berlin; 41:26,34 min) belegte Rang fünf in der U23.

Zweimal Gold gab es in den Altersklasse-Wertungen. Cornelia Schindler (SCC Berlin; 36:44,62 min) war die schnellste Athletin in der W40. Den Titel in der M65 sicherte sich Dr. Klaus Goldammer (OSC Berlin; 39:42,00 min). Silber in der M60 ging an Helmut Kreidner (SC Siemensstadt Berlin; 38:31,52 min), in der M70 gelang das Dieter Kollhammer (LC Marathonia Berlin; 42:43,25 min). In dieser Altersklasse wurden Horst Kyborg (SC Siemensstadt Berlin; 44:23,76 min) und Ewald Klammer (PSB 24 Berlin; 45:40,61 min) Vierter und Fünfter.

jhr